<< zurück     |     NN-Projekt     |     weiter     |    www.intertill.de
   
Juni 2004  -  von außen nach innen
Die äußere Hülle ist fast fertig. Jetzt soll es innen richtig losgehen:

02.Juni:
Heute kommen die Fenster!
320kg Glas und Argon mit einem
120 x 115 mm starken Rahmen.
Das lässt die Kälte draußen und die Wärme rein.

Die Haustür kommt später zusammen mit den Fensterbänken.

Im Obergeschoss:     Raumhohe Fenstertüren

und Oberlichter im Dach.

04./ 05.Juni:
Jetzt sind auch die neuen Deckenbalken drin und wir können endlich die erste Schicht unseres Fußbodens im OG legen.



fertig und durstig

vorne neu - hinten alt

08.Juni:
Das Dach ist eingedeckt und die ersten DWD-Platten zieren unsere Front.

10.Juni:
Unser erster Urlaubstag.
Damit wir auch genug zu tun haben,
kommt auch gleich Material.
Diesmal 12m und 8m lange TJI-Träger
(Doppel-T-Profile).
Übers Dach gehoben werden sie mit dem Kran in den Hofdurchgang eingefädelt.

Wir hatten Glück. Das Gerüst musste umgebaut werden. Dadurch gibt es einen kurzen ungehinderten Blick aufs Haus.

11.Juni:...zweiter Urlaubstag.

Die Deckenbalken sind jetzt vom Mauerwerk getrennt und werden mit Folie und Klebeband eingepackt.
So wird alles schön DICHT.

12.Juni:   Innenwände




Die erste ausgerichtete Wand.

200m TJI-Zuschnitte für die Innenwände.

TJI
Diesen Begriff habt Ihr jetzt schon öfter gelesen. Was ist das eigentlich genau?

Also erstmal ist das ein geschützter Markenname der Firma Trusjoist und bezeichnet einen Doppel-T-Träger aus Holzwerkstoff.
Um dieses Produkt herum ist eine neue Methode des Holzbaus entstanden.

Natürlich gibt es die Dinger auch von anderen Firmen z.B. von Finnforest, dann heißen sie FJI-Träger.




Das Prinzip ist bei beiden gleich:
Oben und unten ein Gurt aus Furnierschicht-holz und dazwischen ein Steg aus OSB-Platte.
Diese Konstruktion hat gegenüber Vollholzbalken mehrere Vorteile:
  • geringeres Gewicht
  • Längen bis 14m
  • hohe Maßgenauigkeit
  • kein Reißen oder Verdrehen
  • Wärmebrückenreduzierung durch den schmalen Mittelsteg
    (ca. 20% geringerer U-Wert als Vollholz)
Wir benutzen die TJI-Träger im Dach und FJI als Ständerwerk für die Innendämmung.

15.Juni:  Dämmstofftag


Ganz schön groß der Sattelschlepper.

Heute und morgen wird bei uns Steinwolle angeliefert.
Man sollte es kaum glauben, aber in diesen LKW passt nur 2/3 der Gesamtmenge rein.

Insgesamt verbrauchen wir so um die
1600 Quadratmeter in verschiedenen Stärken. Das sind dann zusammen ca. 190 Kubikmeter Dämmung mit der Wärmeleitzahl 035.

Wegen der bei uns notwendigen Innendämmung verlieren wir dadurch etwa 12 qm Wohnfläche.

Der Wandaufbau ist im Einzelnen auf der März-Seite beschrieben.   >>>

Die Dämmung darf nicht nass werden. Also rein in die Bude und hier wirds jetzt richtig eng.

Steinwolle oben

Steinwolle unten
einwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleSteinwolleStein

17.Juni ff:  Wärmedämmung unterm Dach

In der hinteren Haushälfte beträgt die Raumhöhe ca. 4,5m. Um da oben arbeiten zu können haben wir erstmal eine provisorische Zwischendecke eingezogen.

Die jetzt sichtbare blaue Folie ist wasserdampfdurchlässig und schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit von außen.
(für Techniker: sD-Wert 2m)

Dann kannīs ja losgehen - hier oben müssen ca. 24 Kubikmeter Steinwolle eingebaut werden.

Bei der Wärmedämmung ist Sorgfalt gefragt.
Auf 1 Meter Länge kann eine Fuge von 1mm die Dämmwirkung bis zu 10% reduzieren.

Deshalb werden auch kleine Ritzen gedämmt und ausgestopft.
Zusätzlich achten wir darauf, daß die Stöße der Dämmlagen versetzt zueinander verlaufen.
Die optimale Wirkung wird erzielt, wenn der Dämmstoff in seiner Nenndicke, d.h. nicht zusammengedrückt, eingebaut und der Dämmraum vollständig gefüllt ist.
Die "Tele-Tubbies" vom Bau.

Die Einweg-Overalls halten 90% der Steinwoll-Fasern ab - die restlichen 10% jucken und picksen noch genug.

Wichtige Regel:
Hinterher immer erst kalt duschen!
Das gedämmte Dach.
Doch nicht genug:
Unter diese 34 cm wird jetzt eine Querlattung gezogen und noch einmal 12cm gedämmt.
Zusätzlicher Vorteil dieser Konstruktion ist, daß die ohnehin schon geringe
Dämmbrücke der TJI-Träger auf die punktuelle Befestigung reduziert wird.

24.Juni ff:  OSB-Tage

Nachdem die Zwischenräume der TJI-Träger gedämmt sind, kommt nun eine Lage OSB-Platten davor.

Die Nut und Feder Kanten werden "unkaputtbar" mit PU-Kleber verbunden.
Besonders hier unterm Dach ist das schon eine echte Quälerei.
Es ist warm, sehr warm -
und wenn dann auch noch die Dämmung von oben drückt, dann wird einem sehr, sehr warm.
Zum Schluß ist dann doch alles akurat gerade und dicht geworden.
Wir sind selbst erstaunt,
wie viel Licht durch unsere
schmalen Oberlichter fällt.

So toll hatten wir uns das
nicht vorgestellt.
Eine liebgewonnene Mitarbeiterin spielte für viele Pakete Dämmstoff eine tragende Rolle.

OSB-Platte
Was ist das jetzt wieder?

OSB ist die Abkürzung für
Oriented-Strand-Board und bezeichnet eine Spanplatte, die aus sehr großen, aber flachen Spänen, den Strands, besteht.

Diese Strands liegen kreuz und quer in der Plattenebene und bewirken eine sehr hohe Biegesteifigkeit sowie einen hohen Ausreißwiderstand für Schrauben und Nägel.

OSB Platten haben gegenüber
herkömmlichen Spanplatten den Vorteil,
daß sie 10-15% leichter sind und
nur ca. 2,5% Bindemittel (Kleber) enthalten.

Dabei sind OSB-Platten etwa 2,5 mal biegesteifer als andere Spanplatten.

29.Juni ff:  Dämmung im vorderen Dach

 
das erste Drittel   
das zweite Drittel   
das dritte Drittel   
Wie man sieht nimmt diese Dämmung einfach kein Ende.
Jetzt werden wir wohl noch ein viertes und fünftes Drittel dämmen müssen.
  Das kommt aber erst im Juli....
   
<< zurück     |     NN-Projekt     |     weiter     |    www.intertill.de